Die Anzahl der Follower:innen hat sich zu einer Art Währung im Influencer Marketing entwickelt.
Oftmals bestimmt diese Zahl maßgeblich den Preis einer Kooperation. Die Followerzahl lässt sich jedoch manipulieren und nicht alle Follower:innen sind echt. Das Resultat: Fake Follower. Wir erklären dir, was Fake Follower sind und haben 5 Methoden für dich, um diese bei Creator:innen auf Instagram zu erkennen.
Was sind Fake Follower?
Fake Follower sind zugekaufte Follower:innen, um die Reichweite und die Followerzahl eines Instagram-Profils zu erhöhen.
Grundsätzlich wird von Fake Follower gesprochen, wenn ein Instagram Account zwar existiert, sich dahinter aber keine reale Person befindet. Es gibt verschiedene Arten: Fake Follower sind gekaufte Accounts, Bots oder „unechte“ Personen sowie verdächtige Profile. Hinter einigen wenigen Nutzerkonten können echte Menschen stecken, die ihre Accounts verkaufen und dann Creator:innen folgen.
Warum kaufen sich Influencer:innen Follower?
Der Wert eines Influencers/ einer Influencerin wird häufig an der Anzahl der Follower:innen bemessen. Sprich, wie viel Geld ein Influencer/ eine Influencerin für eine Kooperation oder ein Posting verlangen kann, ist stark davon abhängig, wie viele Menschen sie potenziell erreichen könnte. Je mehr Follower:innen, desto mehr erreichte Personen– so die Theorie.
Oft ist die Followerzahl das erste Indiz für Brands, ob Influencer:innen für sie infrage kommen. Mit steigender Followerzahl steigt eventuell die Anzahl der Kooperationsanfragen.
Um mehr Anfragen und Kooperationen für sich zu gewinnen und für diese mehr Geld verlangen zu können, greifen Instagram Influencer:innen auf gekaufte Follower-Profile zurück. So steigt mit dem investierten Geld schnell die Zahl der Anhänger:innen. Bestehende Accounts pushen so ihren Marktwert nach oben.
Wie bekommt man Fake Follower auf Instagram?
Simple Antwort: Fake Follower werden für den Influencer-Account von entsprechenden Anbietern eingekauft. Für das Geschäft mit Fake Follower:innen und Fake Likes hat sich ein ganzer Markt entwickelt und die Preise variieren je nach Anbieter. Mit genügend Investition kann jeder Account schnell und mühelos zu einem Fake Influencer werden– quasi Influencer über Nacht gegen Bares.
Auch Bots sind Fake Follower. Diese werden jedoch nicht zwangsläufig eingekauft, sondern sind so programmiert, dass sie Profilen automatisch folgen. Bots folgen Accounts, unabhängig von deren Größe. Selbst Nicht-Influencern können diese unter ihren Follower:innen haben, wenn die Account-Einstellung auf öffentlich ist.
Alle Arten von Fake Followern sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen, da auf den Influencer-Profilen nur die Followerzahl, aber nicht die Struktur der Follower:innen gezeigt wird.
Hat jeder Influencer Fake Follower?
Ja. Nahezu jeder Account weist Fake Follower auf. Besonders wenn die Instagram Accounts öffentlich sind, wie es bei den meisten Influencer:innen der Fall ist. Dies kann sowohl gewollt durch den Kauf von Follower:innen als auch ungewollt durch Fake Accounts oder Bots sein. Auch die ehrlichsten Instagrammer:innen können Fake Follower nicht verhindern.
Selbst ein verifiziertes Konto mit blauem Haken ist keine Garantie für Fake-Follower-Freiheit. Es gibt lediglich an, dass es sich um die entsprechende Person handelt.
Wichtig ist, dass es stets mehr reale als falsche Profile gibt. Ein gewisser Anteil an Fake Follower:innen ist nicht schlimm und oft faktisch nicht komplett vermeidbar.
Warum sollte ich die Influencer-Profile auf Fake Follower checken?
Bei Influencer Marketing Kampagnen richtet sich der Marktwert der Influencer:innen nach ihrer Reichweite. Hat ein:e Influencer:in auf Instagram viele Follower:innen, wird von einer großen Reichweite ausgegangen. Ist davon aber nur ein Bruchteil echt, kann sich das negativ auf die Kampagne auswirken. Die Zielvorgaben werden dann eventuell mit dieser Influencer-Kooperation nicht erreicht. Zeit und Budget werden in die falschen Influencer:innen investiert, die nicht optimal passen oder performen. Darum ist es wichtig, sowohl auf die Brutto- und Netto-Reichweite der Influencer:innen, als auch auf deren Followerschaft zu schauen.
Eine Analyse der Followerschaft, insbesondere das Herauskristallisieren der Fake Follower:innen schützt vor mangelhaften Kooperationen durch die Auswahl falscher Influencer:innen und Zielgruppen.
Wie erkenne ich Fake Follower auf Instagram?
Damit Brands und Unternehmen jedoch nicht von anscheinend großen Instagram Influencer:innen geblendet werden, ist eine Analyse des Profils unabdinglich. Der Followerzahl sollte nicht blind vertraut werden. Mit der IROIN® Influencer-Suche kannst du ganz einfach die Echtheit der Follower prüfen und sicherstellen, dass du mit den richtigen Influencer:innen zusammenarbeitest.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Fake Follower auf Instagram zu identifizieren. Hier kommen 5 Varianten, mit denen du diesen auf die Schliche kommst und einen Follower Check durchführen kannst:
1. Follower-Listen-Check
Gehe hierfür auf die Follower des Accounts und sieh dir die Profile an, die dem Influencer/der Influencerin folgen. Häufig haben gefälschte oder unechte Profile kein Profilbild. Weitere Merkmale sind zudem, dass diese Profile keine oder nicht realistisch klingende Biografien haben. Sie besitzen selbst kaum bis keine eigenen Follower. Der Profilname besteht nur aus Zahlen und Buchstaben Kombinationen.
2. Geographische Herkunft checken
Die Analyse der geografischen Verteilung der Followerschaft kann ein erstes Indiz dafür sein, dass die Follower nicht echt sind. Häufig kommen gekaufte Anhänger aus Ländern wie Brasilien, Russland, China, Indien und Co.
Im Beispiel ist eine deutsche Influencerin zu sehen, deren Content ebenfalls deutschsprachig ist. Analysiert man nun ihre Abonnent:innen mit dem IROIN® Discovery Modul, fällt auf, dass davon nur ein Bruchteil aus Deutschland kommen. Du siehst nicht nur, aus welchen Ländern die meisten Follower:innen stammen, sondern auch in welchen Städten sie wohnen. Die meisten ihrer Anhänger:innen kommen aus São Paulo, Istanbul und Bagdad – lediglich 9 % stammen aus Deutschland. Dies spricht eindeutig für gekaufte oder unechte Accounts.
3. Followerwachstums-Check
Ein gesundes Wachstum der Anhängerschaft eines Instagram Accounts ist ein gutes Zeichen. Follower:innen sollten stetig mit der Zeit wachsen. Große Sprünge in kurzer Zeit deuten darauf hin, dass nachgeholfen wurde. Mithilfe eines Influencer-Checks kann der Verlauf überprüft werden.
Geprüft mit der IROIN® Influencer Marketing Suite fällt bei der Influencerin ein extremer Anstieg innerhalb eines Monats auf. Von September zu Oktober gab es einen extrem großen Sprung nach oben. Dies deutet erneut auf Fake Follower hin.
Hinweis: Natürlich kann ein anderes Ereignis die Followerzahl schnell ansteigen lassen. Eventuell gab es eine bestimmte Kooperation, Fernsehauftritt oder Event, welches die Zahl gepusht hat. Dafür sollte der Content in diesem Zeitraum betrachtet werden. Dies lässt sich ebenfalls mit dem Tool nachverfolgen.
4. Kommentar-Check
Eine weitere Option, Fake Follower auf Instagram zu entlarven, ist es, die Kommentarspalte unter den Postings anzusehen. Von sogenannten Bots kommen häufig nur kurze Kommentare oder Smileys. Fade, aus dem Kontext gerissene Aussagen oder gar Spam-Nachrichten offenbaren verdächtige Accounts. Echte Interaktionen bestehen üblicherweise aus ganzen Sätzen oder haben einen eindeutigen Bezug zum Content-Piece oder dem Influencer/ der Influencerin.
5. Echtheits-Check via Software
Einfach und signifikant ausdrucksstark: mit dem Discovery Modul der IROIN® Influencer Marketing Suite wird automatisch die Echtheit der Follower:innen auf Instagram eingeschätzt und überprüft anhand von diversen Analyseverfahren.
Diese Prozentzahl gibt den Anteil realer Personen der Follower:innen an. Dabei werden die Profile der Follower:innen auf ihre Glaubwürdigkeit überprüft, um Fakeprofile, inaktive oder andere verdächtige Konten zu enttarnen. Die Influencerin weist einen Score von 51,21 % auf, sodass die Echtheit als sehr schlecht eingestuft wird.
Zusätzlich klassifiziert die Software die Follower:innen in reale Personen, andere Influencer:innen und verdächtige Accounts. Mit dieser Aufschlüsselung der Community ist erneut zu sehen, dass die Influencerin mehr als 75.000 verdächtige Accounts als Anhänger besitzt. Das sind beinah 50 % ihrer gesamten Follower.
Die Influencerin ist somit nicht für eine Kooperation geeignet.
In Zusammenspiel mit den vielen Möglichkeiten und Optionen der Überprüfung der Followerschaft können Influencer:innen noch besser bewertet werden. Vorbei sind die Zeiten, in denen es keine Einblicke in die Follower:innen gab. So fällst du nie wieder auf falsche Anhängerschaften und Influencer:innen, die sich damit schmücken, herein.
Möchtest du wissen, welche Influencer:innen
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