Die Abschaffung von Drittanbieter-Cookies: Auswirkungen auf das Influencer Marketing
Eine der wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahre ist der Fokus auf Datenschutz. Eine bedeutende Veränderung in diesem Bereich ist die geplante Abschaffung von Drittanbieter-Cookies. Doch was bedeutet das speziell für das Influencer Marketing, das stark auf datengetriebene Strategien angewiesen ist? In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe, Herausforderungen sowie Vor- und Nachteile dieser Entwicklung.
Warum will man Drittanbieter-Cookies abschaffen?
Drittanbieter-Cookies sind kleine Datenpakete, die Webseiten auf Geräten von Nutzern speichern, um Informationen zu sammeln. Sie ermöglichen es Werbetreibenden, Nutzer über verschiedene Plattformen hinweg zu verfolgen und gezielt Werbung auszuspielen. Dies hat jedoch in den letzten Jahren erhebliche Kritik hervorgerufen:
- Datenschutzbedenken: Nutzer fühlen sich oft überwacht und unwohl, wenn sie personalisierte Werbung sehen, die auf ihrem Surfverhalten basiert. Dies hat zu einem wachsenden Misstrauen gegenüber Unternehmen geführt.
- Regulatorische Anforderungen: Gesetzgebungen wie die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) in der EU und der CCPA (California Consumer Privacy Act) in den USA haben die Rechte der Verbraucher gestärkt und den Umgang mit personenbezogenen Daten reguliert. Drittanbieter-Cookies stehen im Konflikt mit diesen Standards.
- Markenvertrauen: Unternehmen wollen das Vertrauen ihrer Kunden stärken und setzen zunehmend auf datenschutzfreundliche Technologien, um ihre Reputation zu schützen.
Warum verzögert sich die Abschaffung?
Obwohl die großen Akteure, insbesondere Google mit seinem Chrome Browser, angekündigt haben, Drittanbieter-Cookies abzuschaffen, gibt es Verzögerungen. Dies liegt an mehreren Faktoren:
- Technologische Herausforderungen: Der Ersatz von Drittanbieter-Cookies erfordert neue Technologien wie die sogenannte Privacy Sandbox, die anonymisierte Datenverarbeitung ermöglichen soll. Diese Technologien befinden sich jedoch noch in der Entwicklung.
- Wirtschaftliche Auswirkungen: Viele Unternehmen – insbesondere im digitalen Marketing – sind stark von Drittanbieter-Cookies abhängig. Eine plötzliche Abschaffung könnte erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen.
- Uneinigkeit in der Branche: Werbetreibende, Plattformen und Datenschutzorganisationen haben unterschiedliche Ansichten über die besten Alternativen und deren Auswirkungen. Diese Diskussionen verlangsamen den Fortschritt.
Vorteile der Abschaffung von Cookies für Influencer-Marketing
Die Abschaffung von Drittanbieter-Cookies könnte das Influencer-Marketing positiv beeinflussen:
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- Fokus auf qualitative Inhalte: Ohne die Möglichkeit, Nutzer granular zu tracken, gewinnen die Authentizität und die Qualität der Inhalte von Influencern an Bedeutung. Marken könnten sich stärker darauf konzentrieren, mit Influencern zusammenzuarbeiten, die wirklich zur Zielgruppe passen.
- Direkte Beziehungen zur Zielgruppe: Influencer haben in der Regel treue Follower, mit denen sie direkt interagieren. Ohne Drittanbieter-Cookies wird der Wert dieser direkten Beziehungen noch größer.
- Stärkung des Datenschutzes: Marken, die auf datenschutzfreundliche Praktiken setzen, könnten bei Verbrauchern punkten. Influencer könnten sich als vertrauenswürdige Vermittler positionieren.
- Neue Technologien und Ansätze: Die Abschaffung von Cookies fördert Innovationen, wie etwa KI-gestützte Analysen und datenschutzfreundliche Tracking-Alternativen, die langfristig effizienter und nachhaltiger sein könnten.
Nachteile der Abschaffung von Cookies für
Influencer-Marketing
Natürlich bringt die Abschaffung von Drittanbieter-Cookies auch Herausforderungen mit sich:
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- Erschwerte Erfolgsmessung: Tracking-Methoden oder die Zuordnung von Verkäufen zu bestimmten Kampagnen sind eingeschränkt. Dies erschwert es Marken, den ROI (Return on Investment) korrekt zu berechnen und die Wirksamkeit ihrer Investitionen zu bewerten.
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- Höhere Kosten: Der Aufbau datenschutzfreundlicher Technologien und die stärkere Auswertung von First-Party-Daten könnten mit zusätzlichen Kosten für Unternehmen verbunden sein.
- Weniger zielgerichtete Werbung: Drittanbieter-Cookies ermöglichen es, spezifische Zielgruppen effizient anzusprechen. Ohne diese Daten könnte die Streuverluste bei Influencer-Kampagnen steigen
- Abhängigkeit von Plattformen: Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok könnten durch die Nutzung ihrer First-Party-Daten noch mehr Macht erhalten, was kleinere Marken und Influencer benachteiligen könnte.
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