Influencer Marketing Trends 2023
verfasst von Mandy Rippel
Die Influencer Marketing Trends 2023 sind da!
Nach turbulenten Monaten geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten, wird das Influencer Marketing neue Mittel und Wege finden, seine Effektivität und Attraktivität beizubehalten und auszubauen.
Wo wird das Influencer Marketing 2023 also stehen? Welche Entwicklungen und Prognosen gibt es? Wie werden sich die sozialen Netzwerke verändert? Und welche Weiterentwicklungen müssen beobachtet werden?
Die 15 Trends im Influencer Marketing 2023 :
1. Live Shopping mit Influencer:innen
3. Influencer Generated Content (IGC) & User Generated Content (UGC)
5. Influencer Marketing & Metaverse
7. ANA Guidelines & Influencer Marketing KPIs
10. Influencer Marketing via Messenger
11. LinkedIn als neue Influencer Plattform
12. Glaubwürdigkeit & Transparenz
14. Langzeitbeziehungen und -kooperationen zwischen Influencer:innen & Brands
Trend 1: Live Shopping mit Influencer:innen
Im Grunde genommen ist es ein klassisches Home-Shopping-Erlebnis, wie wir es von den TV-Verkaufsplattformen kennen, nur neu interpretiert. Ähnlich dessen werden durch eine Live-Übertragung und Demonstration der Produkte und Dienstleistungen potenzielle Kund:innen zum Kauf bewegt. Als Unterstützung wird die Reichweite, Bekanntheit und Expertise von Influencer:innen genutzt.
Marken nutzen das Live-Shopping-Format auf Social Media aktiv, um ihren Follower:innen ein Einkaufserlebnis der Extraklasse zu bieten. Es ist ein Event, das Brands und Produkte vorstellt, aber gleichzeitig auch die Zuschauer:innen unterhält. Ähnlich wie bei einer Show oder Präsentation werde die Produkte auf Instagram Live, Facebook Watch und aktuelle Streaming-Plattformen wie Twitch, in Echtzeit von Moderator:innen, wie z.B. Influencer:innen oder Content Creator:innen, präsentiert.
Live-Shopping eignet sich natürlich besonders für Produkte, die in Szene gesetzt bzw. erklärt werden können. Es verwundert daher nicht, dass Mode-, Beauty-, Schmuck- und Skincare-Marken zu den Ersten gehörten, die dieses Konzept in Deutschland übernommen haben. Aber auch Unternehmen, die speziellere Nischen-Produkte anbieten, können von Online Live-Shopping-Events profitieren, da sie dort ihre Produkte ausführlich erklären und vertreiben können.
Interessierte Kund:innen können live mit der Brand und den Influencer:innen interagieren, Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Ein reger Informations-Austausch findet statt und die Bewerbung ist mehrdimensional. Es gibt viele Informationen sowie Tipps & Tricks. Käufer:innen sehen die Produkte im Einsatz oder die neusten Mode-Pieces getragen. So können sie sich ein besseres Bild von der beworbenen Ware machen, bevor sie sich für den Kauf entscheiden.
Live-Shopping mit Influencer:innen ist ein wahres Erlebnis, das euphorisiert und zum Kauf anregt. Definitiv ein Influencer Marketing Trend 2023!
Trend 2: Influencer Marketing im TV
Die Zusammenarbeit mit Influencer:innen ist für viele Brands heutzutage eine unabdingbare Möglichkeit, um mit ihrer Community auf den gängigen Social Media Kanälen wie Facebook, Instagram und TikTok in Kontakt zu treten. Dort lässt sich die meist junge Zielgruppe aufgrund ihrer täglichen Aktivitäten auf den Plattformen sehr gut erreichen und inspirieren.
Allerdings bleibt das Fernsehen im Allgemeinen das Medium mit der größten nationalen Reichweite und der TV-Konsum steigt wieder. 70 Prozent der befragten Bürger Deutschlands geben zum Beispiel an, täglich fernzusehen. Es liegt also nahe, dass Influencer:innen Werbekampagnen nun den Sprung ins TV schaffen. Die Kombination von Influencer:innen-Komponenten mit der Kraft eines TV-Spots scheint die wahre Innovation im TV-Werbeumfeld zu sein.
Die Kombination aus Video, TV & Influencer Marketing Content ist ein unschlagbares Trio, das viele Vorteile für Brands mit sich bringt. Zum einen ist die Zusammenarbeit mit Influencer:innen ein wichtiges Tool geworden. Dank ihnen entsteht hochwertiges und vor allem glaubwürdiges und attraktives Videomaterial, das Follower:innen anspricht und zu Käufen animiert.
Brands eine Vielzahl an unterschiedlichen, kreativen Möglichkeiten, wie genau der Content im TV platziert werden soll. Es gibt zudem keine langen Wartezeiten. Der Weg von der Produktion bis zur ersten Ausstrahlung verläuft sehr schnell, was auch ein wichtiger Faktor für Unternehmen ist. Die Sender, auf denen der Spot gezeigt wird, können frei gewählt werden und so ebenfalls genauer auf die Zielgruppe angepasst werden. Hinzu kommen im Nachgang diverse Reportings über den Erfolg der Werbespots, die für den weiteren Kooperationsverlauf von Bedeutung sind.
TV Werbung mit Influencer:innen eröffnet dem Werbemarkt neue Möglichkeiten und Perspektiven abseits der Smartphones. Unternehmen profitieren von der unschlagbaren Reichweite des Mediums Fernsehen in Kombination mit der Glaubwürdigkeit passender Content Creator:innen. Influencer Marketing wird damit auf eine völlig neue Ebene gebracht.
Trend 3: Influencer Generated Content (IGC) & User Generated Content (UGC)
Mit IGC und UGC liegen Brands 2023 voll im Trend.
Influencer Generated Content
Influencer Generated Content bezieht sich auf Bilder, Videos und andere Inhalte, die von Influencer:innen selbst erstellt werden, oftmals in Zusammenarbeit mit einer Marke. Das produzierte Material stammt aus der Hand der Influencer:innen, mit dem Ziel, die Brand positiv zu positionieren. Unabhängig von der Größe und Popularität der Marke lassen sich damit beträchtliche Erträge erzielen. ICG ist eine wirkungsvolle Methode im Influencer Marketing.
Die IGC-Inhalte werden manchmal als gesponserte Beiträge bezeichnet, können jedoch diverse Formen annehmen. Zum Beispiel als Instagram-Bild eines Produkts oder als TikTok Video, in dem ein neues Angebot vorgestellt wird. Der Schlüssel zu erfolgreichen Marketing-Inhalten der jeweiligen Kampagnen ist Authentizität.
Mit ICG kann eine Markentreue erreicht werden, die auf der einzigartigen DNA der Marke basiert.
Influencer-Inhalte sind gefragter denn je und die Nachfrage nach Authentizität boomt.
User Generated Content
Dadurch, dass es sich um Privatpersonen und Nutzer:innen handelt, die sich das Produkt selbst gekauft und getestet haben, kann die Meinung sowohl positiv als auch negativ ausfallen. Es gibt keinerlei Vorgaben, wie der Content aussehen soll. Die User:innen können sich frei entfalten und erzeugen die Inhalte genau nach ihren Vorstellungen und Ideen und nur dann, wenn sie dies auch wirklich möchten. Ebenso ist der Zeitpunkt, wann sie den Content aufnehmen und veröffentlichen selbst gewählt. Die Qualität kann dabei stark variieren und ist sehr abhängig von der Meinung der Personen.
Und da liegt die Gefahr bei User Generated Content: Die erstellten Beiträge sind oft sehr subjektiv. Gefällt das Produkt oder die Marke nicht, so wird dies mitgeteilt. Dies kann ein schlechtes Bild auf die Brand werfen, wenn der negative Content durch die User:innen überhandnimmt. Ebenso kann es sich enorm positiv auf die Verkaufszahlen auswirken, wenn der Content einen regelrechten Hype um die Produkte aufgrund der guten Bewertungen erzeugt. Die Bewerbung durch andere Nutzer:innen erhält ein sehr hohes organisches Engagement.
Trend 4: Cross-Channel Campaigning
Mit der Digitalisierung hat sich die Marketingstrategie verändert. Soziale Netzwerke dienen inzwischen als Informationsquelle. Verbraucher:innen besitzen heutzutage deutlich mehr Informationen zu Produkten, als es noch vor einigen Jahren der Fall war und holen sich diese über mehrere Kanäle ein. Interessent:innen recherchieren auf diversen Plattformen, bevor sie sich zum Kauf entscheiden. TikTok hat sich zu einer eigenen Suchmaschine für die junge Generation entwickelt.
Nicht nur Influencer:innen, sondern auch Brands agieren daher auf mehreren Plattformen gleichzeitig. Unternehmen nutzen kanalübergreifendes Marketing, um mit den potenziellen Kund:innen auf deren bevorzugten Plattformen in Kontakt zu treten und dort erreichbar zu sein, wo sich die Käuferschaft aufhält. Auf diese Weise können personalisierte und aussagekräftige Kundenerlebnisse geschaffen werden. Die Markenpräsenz sollte Kund:innen in jeder Phase des möglichen Kaufprozesses über mehrere Kommunikationskanäle ansprechen. Das Ergebnis ist eine höhere Markenbekanntheit, ein besseres Nutzererlebnis und eine bessere Kundenbindung.
Die positiven Effekte des Cross-Channel Campaigning zeigt sich auch in der Kreation von Influencer-Kampagnen. Kampagnen mit Influencer:innen werden plattformübergreifend geplant und umgesetzt. Eine Zusammenarbeit mit den Content Creator:innen über die Grenze einer Plattform findet statt. Es werden Kooperationen gebucht, die mehrere soziale Netzwerke bedienen. Neben den gängigen Social-Media-Kanälen tauchen Influencer:innen auch in TV-Commercials, Zeitschriften und auf diversen anderen Werbeflächen auf.
Das Ergebnis: ein beachtliches Wachstum der Brand Awareness. Dies geschieht natürlich nicht von heute auf morgen. Es sollte langfristig mit diversen Kanälen gearbeitet werden, um sicherzustellen, dass sie glaubwürdig und vertrauenswürdig sind. Dies sind Faktoren, die für den Erfolg entscheidend sind.
Trend 5: Influencer Marketing & Metaverse
Das Metaverse ist als einer der Trends 2023 in aller Munde und die möglichen Auswirkungen auf das Marketing und die Wirtschaft werden heiß diskutiert und beobachtet. Das Interesse an der Virtual Realty ist deutlich angestiegen. Doch was bedeutet Metaverse nun ganz konkret? Das „Metaverse“ ist ein virtueller Raum, in dem sich Nutzer:innen mithilfe von Avataren bewegen und virtuelle Artefakte nutzen können. Wie in der realen Welt kann man dort leben, arbeiten, lernen, Gespräche führen und Beziehungen aufbauen.
Doch wie passt das zu den sozialen Medien und Influencer:innen? Expert:innen sind sich einig, dass sich die Medienwelt, wie wir sie kennen, in den kommenden Jahren durch neue technologische Möglichkeiten sehr stark verändern wird – und mit ihm das Marketing. Metaverse, Argumented Reality und Virtual Reality können das Influencer Marketing auf ein neues Level bringen. Die Art und Weise, wie Marken ihre Produkte präsentieren, wird nicht mehr die Gleiche sein, wie heute. Neue Wege mit enormem Potenzial bieten sich an.
Für Influencer:innen und Brands ergeben sich neuartige Alternativen, mit ihrer Community in Kontakt zu treten und in Echtzeit zu interagieren. Durch das Metaversum werden die verrücktesten und unglaublichsten Dinge möglich. So können Food Influencer:innen beispielsweise virtuelle Kochkurse veranstalten und Travel-Influencer:innen ihre Follower:innen auf virtuelle Abenteuer mitnehmen. Gleichermaßen wird sich die Modeindustrie verändern. Fashion Influencer:innen mit modischen Stylingtipps und Anproben sowie Modenschauen – alles im neuen virtuellen Raum möglich. Es gibt unzählige Chancen, Erfahrungen aus unmittelbarer Nähe mit der Anhängerschaft zu teilen. Anstatt einen Livestream nur zu sehen, können die Follower:innen Teil dieses Erlebnisses sein. Unternehmen und Influencer:innen erhalten die Option, neue Zielgruppen in einem virtuellen Raum anzusprechen.
Metaverse: Alles ist denkbar und nichts ist konkret. Was wir aber wissen, ist, dass die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind. Die erfolgreichsten Marken von morgen werden diejenigen sein, die sich schnell anpassen und den Wandel annehmen. Das Potenzial für Influencer:innen sowie für Unternehmen scheinen grenzenlos zu sein. Die durch Computer erzeugte Realität kann in den nächsten Jahren das Influencer Marketing für immer verändern. Es ist zu erwarten, dass Influencer Marketing in Kombination mit dem Metaversum zu einem bedeutenden Tool wird.
Trend 6: Virtuelle Influencer:innen
Was klingt wie aus einem Science-Fiction-Film entsprungen, wird Wirklichkeit. Animierte Avatare, die nicht nur wie Menschen aussehen, sondern sich auch so verhalten, werden als Werbegesichter von Brands genutzt. Diese Avatare besitzen eigene Social Media Profile und interagieren dort mit ihren neugierigen Follower:innen. Eine neue Art der Influencer wurde erschaffen – die virtuellen Influencer.
Virtuelle Influencer:innen werden von Personen erzeugt und haben (aktuell) noch keinen eigenen Willen und Handlungsdrang. Das macht sie für viele Unternehmen zu interessanten Werbegesichtern, da sie perfekt kontrollierbar sind. Brands können hierbei mit vorhandenen virtuellen Influencer:innen zusammenarbeiten oder eigene Avatare erstellen. Es kann genau bestimmt werden, wie sich die nicht realen Influencer:innen zu verhalten haben, wie ihre Mimik und Kleidung ist und besonders wichtig: was sie sagen. Es gibt keine Skandale oder Rufschädigungen. Ebenso sind diese nicht durch Emotionen gesteuert und machen außerdem keine Fehler. Computergenerierte Avatare sind rund um die Uhr verfügbar und altern nicht. Alle Faktoren zur Bewerbung können perfektioniert und durch einen Computer eingestellt werden.
Zudem erzeugt die Neuheit einen regelrechten Hype um die andersartigen, durch den Computer erzeugten Influencer:innen. Ein Mix aus Faszination und Neugierde sorgt dafür, dass reale Personen den virtuellen Avataren zusehen. Fotos und Videos der künstlichen Persönlichkeiten gehen viral und tausende Follower:innen warten sehnsüchtig regelmäßig auf neuen Content. Ebenso sind die Interaktionen und das Engagement unter den Postings kaum von denen der realen Influencer:innen zu unterscheiden. Es wird kommentiert, gelikt und geteilt.
Hier findest du mehr zu virtuellen Influencer:innen.
Trend 7: ANA Guidelines & Influencer Marketing KPIs
Influencer Marketing ist abhängig von der Performance. Messbarkeit ist also der Schlüssel zum Erfolg. KPI ist die Abkürzung für Key Performance Indicator. Im Deutschen wird es als Leistungskennzahl definiert. Performance-Kennzahlen können den Mehrwert, die ein:e Influencer:in der Brand bringt, und das Ergebnis einer Influencer-Kampagne messen. Die berechneten Daten geben Auskunft darüber, wie gut oder wie schlecht eine Maßnahme im Unternehmen funktioniert hat.
KPIs spielen im Influencer Marketing eine wichtige Rolle. Auch hier müssen die vorgenommenen Handlungen bewertet und analysiert werden. So lässt sich feststellen, ob eine Influencer-Marketing-Maßnahme ein Erfolg oder ein Misserfolg war. Zudem hilft es Marketing Manager:innen bei der Analyse, welche Aktionen im Speziellen einen Erfolg gebracht haben oder eben nicht. Diese Rückschlüsse lassen sich für die nächste Kampagne nutzen, um eine stetige Verbesserung und Optimierung zu erreichen.
Bisher gab es keine einheitliche Vorgabe für die Bestimmung der Influencer Marketing KPIs. Unterschiedliche Plattformen, verschiedene Tools und Arbeitsweisen führten zu eigenen Berechnungen der Unternehmen und Agenturen.
Im Juni 2022 veröffentlichte ANA’s Influencer Marketing Advisory Board in Zusammenarbeit mit führenden Influencer Marketing Agenturen und Social Media Plattformen die ersten internationalen Guidelines zur Bemessung von Influencer Marketing. Die Erfolgsmessungen sollen damit international standardisiert und vereinfacht werden.
Hier geht es zum vollständigen Blogartikel „Influencer Marketing KPIs nach ANA Guidelines: Die Effektivität von Influencer Marketing Kampagnen messen“.
Trend 8: Short-Video-Content
Short-Videos werden uns auch 2023 als Social Media Trend begleiten, als fester Bestandteil des Marketings.
Short-Video-Content beschreibt Video-Inhalte, die zwischen 5 und 30 Sekunden lang sind. Diese Form des Contents ist nicht neu in der Social Media Welt, erhält aber einen neuen Hype.
Ein gutes Beispiel hierfür ist TikTok. Die App besteht ausschließlich aus Kurzvideos und erlebte mit diesem Content-Format seinen Durchbruch. Es gibt keine Fotos oder lange Text-Paragrafen. Andere Wettbewerber haben sich daran ein Beispiel genommen und Short-Video-Content fest in ihre Websites und Apps integriert.
Snackable Content ist das Erfolgsgeheimnis, denn „in der Kürze liegt die Würze“. Die Regulierung der Länge der Videos stellt die schnelle Unterhaltung sicher. Nur wenige Sekunden reichen aus, um sich unterhalten zu fühlen oder sich über etwas zu informieren. Humor, Kreativität, Ästhetik oder auch Wissen – verpackt in Kurzvideos. Die Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer:innen muss bei Kurzvideos nicht so groß sein, wie bei Langvideos. Schneller, einfach abzurufender Content, der auch im Alltag zwischendurch konsumiert werden kann.
Mit dem Kurzformat lassen sich also die wichtigsten Informationen in ein gesammeltes Content-Piece packen. Die User:innen auf den Plattformen erhalten in wenigen Sekunden die notwendigsten Informationen, die sie zu einem Produkt oder einer Brand erhalten sollten. Was in dieser kurzen Sequenz gezeigt wird, sollte durchdacht und geplant sein.
Trend 9: Virtuelle Events
Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Sie zwang Unternehmen dazu, neue und kreative Wege zu finden, um Menschen zu versammeln und miteinander in Kontakt zu treten. Als wir dem Bedürfnis nach Interaktion nachgingen, entdeckten wir die Flexibilität von Online- bzw. virtuellen Veranstaltungen. Diese reichen von kleinen und privaten Treffen bis hin zu einwöchigen Kongressen, die ein internationales Publikum ansprechen. Diese Verschiebung von Events in die Online-Welt zeigt, dass Krisen auch Chancen sein können. Es sind aus der Not heraus neue Formate entstanden. Die Entwicklung von Technologien für virtuelle Events hat daher in den letzten Monaten einen wahren Boost erfahren. Mit der weiteren Digitalisierung der Arbeitswelt und der nach wie vor wankenden Pandemie-Lage haben virtuelle Events auch jetzt noch einen großen Stellenwert. Sie sind in Rekordgeschwindigkeit zu einem festen Bestandteil geworden.
Virtual Events haben viele Vorteile. Egal ob Online-Kochkurs, Livestreaming oder Zoom-Konferenz: virtuelle Events boomen. Digitale Veranstaltungen bieten Planungssicherheit, schaffen effizientere Prozesse, helfen Kosten und Ressourcen zu sparen, sind beliebig skalierbar und tragen zudem noch zum aktiven Klimaschutz bei. Besonders aus beruflicher Sicht können sie sehr vorteilhaft sein: Statt einer zeitintensiven An- und Abreise zu einem Lehrgang oder Meeting kann die Teilnahme bequem und unkompliziert aus dem Home-Office erfolgen. Unserer Work-Life-Balance gefällt das.
Die Pandemie hat ein dauerhaftes Umdenken angestoßen. In Zukunft müssen Veranstalter:innen Wege finden, die physische mit der neuen virtuellen Event-Welt zu verknüpfen. Auch virtuell durchgeführte Influencer:innen Events können durchgeführt werden – mit viel Sorgfalt, Struktur und kreativen Ideen. Je mehr man ein solches Ereignis wie eine persönliche Veranstaltung behandelt, desto besser wird es. Digitale Komponenten werden beispielsweise auch bei physischen Veranstaltungen vor Ort eine wichtige Rolle spielen – in Form von Online Registrierungen, Live-Streaming-Möglichkeiten oder Vorträgen, die aufgezeichnet und später online abgerufen werden können. Digitale Events bleiben ein wirksames Mittel für Unternehmen, die Reichweite ihrer Veranstaltungen zu erhöhen.
Virtual Events – Sie sind gekommen, um zu bleiben und werden uns auch 2023 begleiten.
Trend 10: Influencer Marketing via Messenger
Inluencer Marketing ist ein alltäglicher Begleiter für alle Social Media Nutzer:innen geworden. Nun geht die Idee der Marketing-Branche einen Schritt weiter. Warum nicht auch die Macht und Wirkung des Influencer Marketings abseits der sozialen Netzwerke nutzen? Die Idee ist simpel: Influencer Marketing über Messenger-Anbieter wie WhatsApp, Telegram, Threema und Co.
Influencer Marketing via Messenger bedeutet, dass gezielte Marketing-Kampagnen über Messenger wie WhatsApp ausgespielt werden. Das Übertragungsmedium ist nicht wie üblich ein soziales Netzwerk, sondern Online-Kommunikationsdienste.
Online-Kommunikationsdienste sind in Zeiten von Smartphones und Smartwatches nicht mehr wegzudenken. Sie sind das tägliche Kommunikationsmittel und haben SMS und MMS verdrängt. Messenger sind so erfolgreich, da sie kostenlose Interaktionen ermöglichen. Dort wo früher noch Kosten pro Nachricht angefallen sind und eine begrenzte Zeichenanzahl vorgegeben war, ist heute Massenkommunikation möglich. Dadurch vereinen Messenger eine Vielzahl von Personen und haben die Art, wie wir miteinander kommunizieren, revolutioniert. Kurz- und Sprachnachrichten versenden, den Lieblingssong oder das neuste Selfie teilen - alles mit wenigen Klicks machbar.
Marketing Kampagnen über Messenger sind eine Option, potenzielle Kund:innen zu erreichen, da diese von vielen Menschen tagtäglich genutzt werden. Besonders die junge Zielgruppe ist hier vertreten.
Hier geht es zum vollständigen Blogartikel „Influencer Marketing via Messenger“.
Trend 11: LinkedIn als neue Influencer Plattform
LinkedIn ist eine Plattform, die ebenso von Unternehmen genutzt werden kann – auch wenn sie nicht zu den klassischen sozialen Netzwerken gehört, an die für das Influencer Marketing gedacht wird. Auch auf LinkedIn findet Influencer Marketing statt. Die Profile weisen hier eine Vielzahl von Kontakten und Follower:innen auf. Besonders im B2B-Bereich ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und Chancen, die Zielgruppe zu erreichen.
Trend 12: Glaubwürdigkeit & Transparenz
Glaubwürdigkeit und Transparenz sind enorme Faktoren für das Influencer Marketing im Jahr 2023. Unperfekter Content ist im Trend. Nach dem jahrelangen Streben nach Perfektion durch Filter und Retusche wollen User:innen echte Menschen und Brands sehen. Glaubwürdige und besonders ehrliche Inhalte werden von den Follower:innen gefeiert. Auch Unternehmen sollten mehr auf Transparenz gegenüber ihrer Kund:innen setzen. Besonders im Punkt Nachhaltigkeit ist eine offene Kommunikation mit der Community empfehlenswert.
Trend 13: Vielfalt & Diversity
Das Internet und Social Media sind bunt – und mit ihnen das Influencer Marketing. Influencer:innen sind vielfältig, egal welches Geschlecht, Gewicht, Sexualität, Herkunft oder Hautfarbe – Unternehmen werden die Vielfalt in ihre Kampagnen übertragen. Mit vielerlei Influencer:innen können unterschiedliche Zielgruppen repräsentiert und erreicht werden. Die Offenheit und Toleranz in der Gesellschaft wird damit gefördert.
Trend 14: Langzeitbeziehungen und -kooperationen zwischen Influencer:innen & Brands
Wenn sich durch Influencer Marketing von der Masse abgehoben werden soll, sollten sich Brands auf langfristige Beziehungen zu Influencer:innen anstatt auf einmalige Projekte konzentrieren. Influencer Marketing ist kein Sprint und beständige Kooperationspartner:innen bieten Unternehmen enorme Vorteile. Der Aufbau von starken Beziehungen zu den Influencer:innen, die sogar zu Brand Ambassadors werden, sorgen für nachhaltigen Erfolg in der Zukunft.
Trend 15: Data & Analytics
Um den Output einer Influencer Marketing Maßnahme bewerten zu können, bedarf es qualitative Informationen in Form von KPIs, Reportings und Analysen. Die Performance einer Kampagne wird nach qualitativen und quantitativen Merkmalen analysiert. Influencer Marketing wird in 2023 noch datenbasierter und analytischer ausgewertet werden. Datengetriebenes Influencer Marketing bedarf smarter Workflows und ergänzend Influencer Marketing Tools.
Fazit
Es ist eindeutig davon auszugehen, dass auch das Jahr 2023 spannende Neuerungen und Veränderungen in der Social Media Welt hervorbringen wird. Neue Plattformen, verbesserte Algorithmen, neue Features und Updates – all dies verändert die sozialen Netzwerke nahezu täglich. Dies führt zu einem Wandel des Influencer Marketings. Neue Alternativen und Möglichkeiten entwickeln sind und sorgen für einen stetigen Wandel.
Es bleibt abzuwarten, welche Trends sich schließlich durchsetzen und die Online- und Marketing-Landschaft nachhaltig verändern und beeinflussen werden. Viele Trends haben das Potenzial, sich zu etablieren und zu einem festen Bestandteil im Influencer Marketing zu werden.
