Keine Sorge, du musst kein Experte für Inklusion sein – aber verstehen solltest du es trotzdem:
Barrierefreiheit bedeutet, dass wirklich jeder deine Website oder deinen Shop nutzen kann – ohne Frust, ohne Hilfe von außen. Egal ob mit Behinderung, altersbedingt eingeschränkt oder einfach technik-unerfahren.
💡 Denk zum Beispiel an eine Oma.
Sie ist über 80, trägt eine Brille, kennt sich nicht mit Touch-Gesten oder Menüanimationen aus, aber sie möchte trotzdem ihren Lieblings-Kräutertee online bestellen. Wenn deine Seite zu grell, zu klein, zu verschachtelt oder einfach zu kompliziert ist, verliert sie die Orientierung und du einen Kunden.
Barrierefreiheit heißt: Auch ein älterer Mensch kommt ohne fremde Hilfe zurecht. Weil Texte gut lesbar sind, Buttons klar erkennbar, und alles logisch aufgebaut ist.
Das heißt konkret:
Und nein, ein hübsches Plugin ist nicht genug. Barrierefreiheit ist ein Konzept – keine Checkbox.
Hier wird’s bitter. Wer sich ab Juni 2025 nicht an die Vorschriften hält, dem drohen:
❌ Bußgelder bis zu 100.000 €
❌ Abmahnungen durch Wettbewerber
❌ Zivilklagen - yes, really
❌ Vertrauens - und Umsatzverlust
Kurz gesagt: Es wird teuer – finanziell und emotional. Und der Satz „Davon hab ich nichts gewusst“? Zählt nicht.
1. Verständliche Sprache und einfache Navigation: Die Produktbeschreibungen sind klar formuliert, ohne komplizierte Fachbegriffe, und die Navigation ist so aufgebaut, dass auch Nutzer mit kognitiven Einschränkungen den Shop intuitiv bedienen können. Buttons und Links sind deutlich gekennzeichnet und in logischen Reihenfolgen angeordnet.
2. Kompatibilität mit assistiven Technologien: Der Onlineshop muss mit Screenreadern und anderen assistiven Technologien kompatibel sein, sodass Menschen mit Sehbehinderungen die Webseite vollständig nutzen können. Alle Bilder haben Alt-Texte, die vom Screenreader vorgelesen werden, und der gesamte Text ist in einem für diese Technologien gut lesbaren Format verfügbar.
3. Alternative Bedienmethoden: Der Shop ermöglicht es Nutzern, Produkte nicht nur mit der Maus, sondern auch per Tastatur oder Spracheingabe auszuwählen und zu kaufen. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die aus körperlichen Gründen keine Maus benutzen können.
4. Klare Informationsstruktur: Die Struktur der Webseite folgt klaren Regeln: Einfache, übersichtliche Menüs und eine strukturierte Gliederung der Inhalte, sodass sie auch für Nutzer mit kognitiven Einschränkungen verständlich sind. Ein konsistentes Design sorgt dafür, dass Nutzer jederzeit wissen, wo sie sich auf der Seite befinden.
5. Visuell und auditiv zugängliche Inhalte: Neben der Optimierung für Screenreader werden auf der Webseite Videos mit Untertiteln und Audio-Beschreibungen angeboten. Zudem gibt es alternative Textformate für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen oder Seheinschränkungen.
Wer heute barrierefrei denkt, ist morgen unschlagbar:
Du erreichst mehr Kunden (Stichwort: 10,3 Mio. Menschen mit Beeinträchtigung allein in Deutschland, die amtlich anerkannt sind!)
SEO-Bonus: Google liebt barrierefreie Seiten
Du positionierst dich als moderne, verantwortungsvolle Marke
2025 wird nicht nur technisch, sondern auch ethisch zum Prüfstein für digitale Angebote. Unternehmen, die UX barrierefrei gestalten, werden gewinnen, bei Google, bei Nutzern, vor Gericht.
Dieser Blogbeitrag wurde inspiriert vom Whitepaper der DMEXCO. Quelle: dmexco