Influencer Marketing ist weiterhin nicht wegzudenken und gewinnt noch immer an Bedeutung. Immer mehr Marken setzen die Zusammenarbeit mit Creatorn in-house um, aber ohne solide rechtliche Basis wird’s schnell chaotisch. Ob Mikro oder Makro Influencer: Verträge sind das Rückgrat jeder professionellen Zusammenarbeit und benötigen eine sorgfältige Planung sowie Umsetzung. Nur so können sich alle Beteiligten sicher sein, dass sämtliche Details einer Zusammenarbeit schriftlich festgehalten sind und man sich im schlimmsten Fall darauf berufen kann.
Auch wenn wir bei IROIN® by Stellar Tech keine Rechtsberatung anbieten können, geben wir dir heute den perfekten Überblick, was in einem Kooperationsvertrag nicht fehlen darf: unsere Vorlage für einen Kooperationsvertrag gibt’s kostenlos zum Download.
Das Template ist in Zusammenarbeit mit verschiedenen Agenturen und Brands enstanden, die bereits mit unserer Influencer Marketing Suite zusammenarbeiten und nicht nur Influencer schneller und datenbasierter finden, sondern zum Teil ihre kompletten Abläufe standardisiert und kosteneffizient skaliert haben. So können ggf. noch einzelne Bestandteile weiter für deinen bestimmten Fall optimiert werden oder es bedarf einer weiteren Verschärfung einzelner Aspekte - das steht dir dann absolut frei.
👉 Tipp: Content ist nicht gleich Content. Erkläre sauber, was unter Text, Bild, Video usw. fällt – am besten direkt im Vertrag, sodass du es für alle Creator einheitlich erklärst. Im Briefing gehst du dann auf die inhaltliche Ausrichtung des Contents ein.
Klar, kreative Freiheit ist wichtig und richtig und du solltest es unbedingt vermeiden in Verträgen oder Briefings detaillierte Skripte zu schreiben, welche die Creator in ein enges Korsett an Vorgaben schnürt. Aber nichts nervt mehr als unnötige Extra-Runden und nachträgliche Anpassungen von No Gos, die du von Beginn an schon als Minimum angesehen hast. Alsbald ein Beitrag online ist, ist es nur in absoluten Ausnahmen sinnvoll ihn wieder offline zu nehmen zwecks einer Adaptation.
Leg im Vorfeld vertraglich fest, wie viele Korrekturschleifen erlaubt sind und das nur Content, der explizit freigegeben worden ist, auch wirklich als abgenommen gilt. So sind zwei Feedback-Loops für Content Approval durchaus ein akzeptabler Standard.
Ohne Reporting keine Learnings, damit du deine Kampagnen immer besser optimieren kannst. Mit dem Modul Campaigning von IROIN® by Stellar Tech kannst du bereits viele Daten automatisiert für Instagram, TikTok und YouTube tracken und reporten. Dennoch solltest du auch das Zusenden der Insights vertraglich regeln, damit du auch die Daten abgreifen kannst, die nicht öffentlich verfügbar sind. Fristen für die Zusendung sollten definiert werden sowie ggf. was du genau benötigst - üblich ist es Screenshots zu erhalten. im Idealfall innerhalb von 14 Tagen nach Posting.
Die Vergütung sollte transparent vorab geregelt sein - inkl. Netto-Betrag, Zahlungsziel, sowie einen Hinweis zur zuzüglichen Entrichtung des Beitrags an die Künstlersozialkasse (KSK). Die KSK ist vereinfacht gesagt für alle Creator aus Deutschland abzuführen, die nach deutschem Recht agieren. Im Jahr 2025 liegt der zu entrichtende Beitrag bei 5,00 % der ausgezahlten Netto-Vergütung.
Wichtig: Definiere ebenfalls die Nutzungsrechte des Contents! Oft gewährt die Content gestaltende Person einfache Nutzungsrechte – räumlich, zeitlich unbegrenzt. Aber eben nicht exklusiv und nicht übertragbar ohne Zustimmung. Auch halten einfache Nutzungsrechte gerichtlich oft nicht Stand, sodass eine enge Definition sinnvoll ist, um für einen späteren potentiellen Rechtsstreit abgesichert zu sein.
Ein Klassiker und trotzdem oft vergessen aufzuführen: Zwei Wochen vor und nach der Kampagne sollten keine Konkurrenzprodukte gezeigt werden. Klingt hart, ist aber ein legitimer Schutz für deine Marke und ehrlich gesagt auch für den Creator. Und: Je klarer die Konkurrenzmarken im Vertrag benannt sind, desto einfacher ist die Umsetzung in der Zusammenarbeit bzw. kann ein Influencer leichter zustimmen oder nachverhandeln. Behalte dabei im Kopf, dass je mehr Exklusivität du dir wünscht, desto mehr kann und wird ein Management bzw. ein Creator für sich verhandeln wollen, da potentiell andere Partner dann gesperrt sind.
Manchmal performt Content einfach nicht wie geplant und das liegt dann auch nicht zwangsläufig am Creator oder dem Content. Algorithmen sind weniger vorhersehbar als es so manch einer vermuten lässt und dennoch sind Preise oft gemessen an bestimmten Zielwerten wie dem TKP. Damit es dann keine unnötigen Überraschungen im Nachgang gibt, lohnt es sich eine Regelung zu Leistungsschwankungen einzubinden: z. B. eine Kompensation durch zusätzlichen Content, wenn die Reichweite beispielsweise 20 % unter den zuvor zugesendeten Daten liegt. Das schafft Verlässlichkeit und mehr Planparkeit – für beide Seiten.
Auch bei Zusammenarbeiten mit Creatorn gilt: personenbezogene Daten wie Kontaktinformationen und Insights müssen ordentlich verarbeitet werden und die unterzeichnende Partei muss aufgeklärt werden, was mit ihren Daten passiert. Zusätzlich schützen solche Formalien und Vertraulichkeitsklauseln vor der missbräuchlichen Weitergabe von sensible Infos wie Briefings oder noch geheimen Absprachen. Gegebenefalls gilt es ebenfalls ein NDA dem Vertrag beizufügen, sollten bestimmte Aspekte insbesondere zusätzlich abgeklärt werden müssen.
So lässt sich in Kürze die Wichtigkeit einer guten Vorlage für Kooperationsverträge zusammenfassen. Für einen ersten leichten Start kannst du mit dem Template von IROIN® by Stellar Tech für den deutschsprachigen Markt nur vieles direkt richtig machen. Nimm kleinere (oder größere Anpassungen vor) und lege die Vereinbarungen dann zum Beispiel bei unserer Influencer Marketing Suite direkt ab, damit alle im Team direkt Bescheid wissen. So vermeidest du Fehler, die viele in der Branche gerade am Anfang machen und teuer bezahlen müssen.